10km Lauf in Buxtehude (endlich mal wie früher)

Am 5.9.2021 war es endlich mal so weit. Es gab eine Laufveranstaltung, die sich nicht nur anfühlte wie früher, sondern auch so ablief. 

 

Ich nehme so einen Wettkampf immer sehr ernst und was mir besonders wichtig ist, ist ein ausgeruhter Körper. Meist mache ich in den letzten Wochen zwei Pausentage (Mittwoch und Samstag) und am Donnerstag 8 km und Freitag 6 km. Ja, das ist ziemlich wenig, aber man will doch seinem Körper die Möglichkeit geben 100% ausgeruht zu sein.

Wenn ihr mal nicht mit mit euch zufrieden wart, probiert dieses volle "Herausnehmen" mal selber aus.

 

Wir waren schon gegen 13:15 h vor Ort, da wir zum Fototermin verabredet waren. Es ist nicht optimal 3 Stunden vor seinem Lauf dort zu sein, das kann ich schon vorab sagen. Denn eigentlich wartet man nur auf seinem Start. Wir schauten uns den Start der 5km an, den HM Start  und den Zieleinlauf der 5 km Läufer. Man unterhielt sich mit einige Läufer und wurde freundlich vom Veranstalter begrüßt. Es war gefühlt wie früher. Dann machte man sich endlich selber warm und lief seine obligatorischen 3 Kilometer. Ein paar Sprints und dann ging es pünktlich an die Startlinie. Die Männer starteten 10 Minuten vor den Frauen um 15:30 h.

 

Dann ging es los und ein Läufer des Triathlon Buxtehude rannte los, als ob es keinen Morgen mehr gab. Ich hatte ihn dann wieder nach 800 Metern eingeholt. Auch Vilmos wollte mir nicht folgen, er war aber morgens schon eine obere 32er Zeit in Hamburg gelaufen und wollte hier einfach einen 2. Platz machen. So lief ich hinter dem Fahrradfahrer her. Die Kilometer auf der Uhr wollte ich nicht sehen, denn ich hatte kurz vor dem Start kein GSP Signal gehabt. Es ist dann immer eine Wunschkiste, ob die Kilometer genau sind. Ich wurde von den Zuschauern und Bewohnern von Buxtehude an der Strecke (aus deren Gärten) stark angefeuert. Das war mal wieder ein schönes Gefühl, ebenso der Fahrradfahrer gab sein bestes, um mich vorweg gut zu pushen. Danke dafür!

 

Dann war auch schon die erste Runde vorbei und hier ging ich mit einer 16:00 min durch. Dafür, dass ich eine Sub 33 laufen wollte, war das ein netter Puffer geworden. Ich versuchte so das Tempo so gut es ging zu halten und wurde weiterhin lautstark angefeuert. Auch die Läufer, die ich mal überholte sprachen mir Mut zu und waren von meiner Geschwindigkeit fasziniert. Auch das motiviert. Die letzten beiden Kilometer waren dann nochmal hart. Und die 10km auf der Uhr lösten schon vor der Ziellinie aus. Zu kurz war die Strecke somit nicht.

  

So kam ich dann nach einer Zeit von 32:10 min ins Ziel.  Fazit: Ich hatte nur 10 Sekunden auf der zweiten Runden verloren. So eine Zeit und der Sieg, mit der Stimmung an der Strecke und im Ziel, das hat ein Läufer wie ich mal wieder gebraucht. Aber ich denke, das werden alle Laufteilnehmer von der Veranstaltung sagen. Also auch, wenn Corona noch 2022 nicht weg sein wird, auf die Laufveranstaltung in Buxtehude wird verlass sein und wir werden wieder da sein, denn dieser Aufwand soll von Läufern gewürdigt werden. Dafür komme ich auch extra aus Glücksburg...

 

Natalie und ich konnten nach zwei zweiten Plätzen 2020 endlich mal wieder doppelt gewinnen. Es war nach Büdelsdorf im Oktober 2019 mal wieder unser erster gemeinsamer Sieg. Gefreut haben wir uns auch mit dem ganzen Team von KFP, für die wir nach den beiden "Vizeplätzen" im letzten Jahr, nun die großen Pokale mit nach Hause nehmen durften.  

 

Über die Zeit bin ich schon etwas verwundert, denn ich hatte mir nach den Lauf in Neumünster, an dem ich echt zu knabbern hatte, eine Zeit Sub 33 vorgenommen. Ich wollte auf einer Bestenlisten-Vermessenen-Strecke meine Serie weiterführen, die ich seit 2002 geschafft habe: In jedem Jahr eine Zeit besser als 33 zu laufen.  Diese Kontinuität würde ich gerne noch einige Jahre fortführen. 

 

 

Die 32:10 kann eigentlich nur an meiner über Wochen hohen Tageseinnahme von Amino4U oder der Umstellung meiner Laufschuhe weg vom TRUE MOTION (für Läufer ohne große Ambitionen aufgrund seines Komforts empfehlenswert) hin zu einem Schuh mit fester Sohle liegen. Denn Tempotraining oder TDL habe ich nicht gemacht. 

 

An meinen Wochenkilometern kann es auch nicht liegen. Diese betrugen in den letzten Wochen:

 

KW 29 = 58km

KW 30 = 56km

KW 31 = 65km

KW 32 = 60km

KW 33 = 52km

KW 34 = 69km

KW 35 = 44km

 

Ich habe mir nach dieser Erfahrung jetzt wieder den New Balance Vazee Pace zugelegt. Der Schuh ist cool fürs Training, denn der Schuh will mir dir die Waden trainieren und läuft einfach Mittelfuß für dich. 

 

(Natalie ist nach ihrem Training damit damals und dem Vaporfly in Drelsdorf ihre PB über 10km 34:52 gelaufen)

 

 

Wenn man wochenlangen Training mit dem Vazee Pace im Wettkampf den Vaporfly anzieht, dann hat man die Wadenmuskulatur, um die volle Energie für den Abdruck auch nach Kilometern beizubehalten. Außerdem entfaltete die Carbon Platte dann erst ihre volle Effektivität.

 

Ich bin also durch den Wettkampf, der gefühlt wie früher ohne Corona stattgefunden hat, motiviert für den Winter mit dem Ziel in Leverkusen wieder eine gute 10km Zeit laufen zu können. Es ist nämlich nicht so, das Corona gleichgültig oder fauler gemacht hat, jedoch ist für mich ein Wettkampf eben ein Wettkampf und so etwas muss sich anfühlen wie früher und muss sein wie immer, dann kann ich mich auch mit 38 Jahren noch aufraffen und dafür Zeit und Qualen aufwenden. 

 

Sollte der Stadtwerke Lauf in Flensburg stattfinden, wird man mich hier noch antreffen, aber mehr muss es dann auch nicht sein, zudem glaube ich: Je mehr es in den Herbst geht, wird es bestimmt von den Auflagen nicht besser werden. 

 

 

 

Euer Pascal

 

Foto KFP Ingenieure