Neumünster Köstenlauf 2021 und es geht wieder los

Am Freitag, den 11.6.2021 ging es zum ersten Mal seit Leverkusen im März 2020 erneut über die 10km. Natürlich war ich aufgeregt und natürlich gab es noch nicht, wie man es früher kannte, einen Start für alle, sondern in Wellen, aber es war sonst schon wieder wie früher. 

 

Ich hatte die meisten Rituale vor einem Wettkampf wie immer befolgt. Vermehrt Kohlenhydrate 3 Tagen vorher und meine Wochenkilometer heruntergefahren.  

Auf den Platz, wo auch die Startunterlagen abzuholen waren, musste man eine Maske tragen. Auf dem Parkplatz selber war es nicht nötig. Einlaufen konnte man sich ungestört stadtauswärts. Das fühlte sich ok an, aber ließ auf noch nichts schließen. 

 

Die Sprints später in Vaporfly waren dann schon etwas ungewohnt, aber auch schön. Denn diese Schuhe trage ich wirklich nur bei Wettkämpfen. Daher ist es dann immer etwas besonderes. 

 

Dann ging es um 18:53 h in den Vorbereich, wo auf dem Boden parallel alle 2 Meter Striche gezeichnet waren. Es konnten somit von zweit Bahnen alle 10 Sekunden zwei Läufer starten. Die ersten sollten um 19:00 Uhr los und waren Volker Goineau und ich. Nach einem Kuss von Natalie (die leider in der Woche bei einer Laufrunde auf Asphalt gestürzt ist und es mit einem Wettkampf nicht gleich übertreiben wollte) ging es dann auch pünktlich für uns los. 

Ich gab von Anfang an Gas, um Volker gleich etwas abschütteln. Meine Uhr zeigte eine 3:13 auf den ersten Kilometer an. Ob meine Uhr alles richtig anzeigte, weiß ich nicht, aber die nächsten Schnitte waren 3:15, 3:15, 3:15, und 3:26 und für den 6. km 3:10. Durch mein hohes Tempo am Anfang konnte ich den Abstand zwischen Volker und mich so weit ausbauen, dass es mich auf manchen Stücken nicht mehr sehen konnte. Das war sein Nachteil, denn dadurch verlief er sich zweimal. Das wäre mir ohne Fahrradfahrer wohl auch mindestens zweimal passiert.

 

An Abbiegungen müssen unbedingt Streckenposten stehen und am läuferfreundlichsten wäre es, wenn diese noch ansagen, wo es lang geht.

Ich weiß nicht, wie es die anderen Läufer gesehen haben, aber ich hatte auf vielen Teilstücken Gegenwind und fand es deshalb ab km 6 doch recht anspruchsvoll. Zum Glück waren die letzten beiden Kilometer dann mit Rückenwind und angefeuert von vielen kleinen "Hotspots" ging es dann schon wieder Richtung Ziellinie. Da stoppte die Zeit dann bei 32:34. 

 

Ich muss ehrlich zugeben, was die Zeit angeht, war ich etwas enttäuscht, denn es fühlte sich an wie vor einem Jahr. Ich hatte natürlich in den letzten Wochen trainiert, aber mit einem straffen Programm wie Anfang 2020 nicht zu vergleichen. Zudem musste ich von dem Wettkampf erst 10 Tage vorher und dachte gar nicht wieder so schnell an einem Volkslauf teilzunehmen. Erwähnen sollte man noch, dass die Strecke nicht offiziell vermessen war und allen Läufern unbekannt. Denn die Strecke war nicht die bekannte Strecke des Holstenköstenlaufs. Eine 31 oben wäre ich als Einstieg dennoch gerne gelaufen.  

 

Sollte in Schleswig Holstein noch ein vermessener 10km Lauf angeboten werden, werde ich es nochmals probieren. Aber Laufen macht mir so viel Spaß vor allem hier oben in Glücksburg und dann mit dem Training und Vollzeit-Arbeit 32iger Zeiten zu laufen ist schon super...

 

 

Da ich weiß, dass auch viele (ambitionierte) Hobbyläufer diesen Blog lesen und am Freitag auch gelaufen sind. Hier meine Trainingstipps für einen Wettkampf in 10 Tagen. Wenn ihr nicht wisst, wie ihr  vorher trainieren sollt, dann nehmt diesen Plan und damit macht ihr definitiv nicht zu viel.

 

10 Tag letzte harte Einheit über 10-12 km

9 Tag ruhige Runde 9km

8 Tag ruhige 8km

7 Tag ruhige 7km

6 Tag  10 x 200m mit 100m traben (3km einlaufen 1 km auslaufen)

5 Tag Pausetag

4 Tag ruhige 8km

3 Tag ruhige 6km

2 Tag Pausetag

Wettkampf

 

Euer Pascal

 

p.s. Das Foto stammt aus einer Insta Story von O.T.N Lauflabor für die ich gestartet bin. Wenn jemand ein besseres Bild hat, würde ich mich über eine Nachricht freuen ;)