Virtuelle Wettkämpfe: wieso, weshalb, warum?

Virtuelle Wettkämpfe: wieso, weshalb, warum?

Es gibt Läufer die können auch im Training und bei Wettkämpfen gegen sich selbst top Ergebnisse liefern.
Auch wenn wir mal davon ausgehen, dass die GPS Streckenlänge korrekt, die Strecke nicht eine Punkt zu Punkt Strecke ist und hier in Wettkampfmontur gelaufen wurde, gibt es diese Läufer. 
Ich könnte es nicht!!! Mir fehlt das Adrenalin, die Aufregung, mein Vaporfly und der Zweikampf mit Konkurrenten. Zudem bin ich meist Low-Carb unterwegs und brauche vorher meine drei Tage mit Kohlenhydraten. Obwohl letztere natürlich machbar wäre, aber es ist die Kombination aus allen Sachen. 
Wenn ich hier in Glücksburg wie am Samstag einen gesteigerten Lauf mit 140 HM absolviere und die 13 km in 3:35 pro Kilometer laufe, dann klingt das nicht sonderlich gut. Meine Erfahrung zeigt mir aber, dass ich damit min. eine sub 31 im Wettkampf laufen kann.
Leider sind Trainingsläufer/Trainingsweltmeister aber meist nicht die Wettkampfläufer. Vielleicht wollen diese Leute keinen Druck und können dann bessere Ergebnisse erzielen, als wenn jemand etwas erwartet. Oder sie können sich gegen sich selbst mehr motivieren. 
Für Natalie und mich kommen deshalb auch keine virtuellen Wettkämpfe in Frage. Zum Einen, weil wir nicht das abrufen können, was in uns steckt, zum Anderen weil es zur Zeit immer noch einen "unsichtbaren Virus" gibt, weshalb keine Wettkämpfe erlaubt sind. 
Deshalb sollte man zur Zeit nicht unbedingt über seine Grenzen hinweg gehen, um an einem virtuellem Wettkampf teilzunehmen. 
Ich kann aber auch viele Läufer verstehen, die sehen das als Beteiligung für einen "guten" Zweck und haben auch nicht vor 100% zu geben. Aufgrund der zur Zeit vielen virtuellen Veranstaltungen kann es leicht passieren, dass es in der jetzigen Situation übertrieben wird und das sollte definitiv vermieden werden.
Neuste Stimmenergebnisse haben gezeigt dass wenn man das Virus in sich trägt (am Anfang ohne Symptome) nach einem Wettkampf man sich viel schlechter davon erholt und länger und intensiver mit dem Virus zu kämpfen hat.
Es sollte derzeit die Fitness und das Laufen als "Gesunderhaltung" im Vordergrund stehen. 
Manche trainieren zur Zeit schon wieder Einheiten, als würden die ersten Wettkämpfe Anfang Juni anstehen. Ich rechne frühestens im September mit richtigen Laufveranstaltungen.
Vielleicht bin ich da zu konservativ, aber auch Bestzeiten kann man meiner Meinung nach nur in Wettkämpfen auf offiziell vermessenen Strecken als diese beanspruchen. Virtuelle Rennen zählen hier nicht. Alles andere ist nicht vergleichbar und könnte von jemanden nicht "nachgelaufen"/"genutzt" werden. Zudem sind GPS Uhren auch nicht immer genau....
Fazit
Wer an solchen virtuellen Wettkämpfen teilnehmen will, kann das gerne tun, aber bitte nicht mit 100%. Hier sollte dann der Spaß im Vordergrund stehen. Virtuelle Marathons würde ich ganz ablehnen, die Streckenlänge erzeugt eine viel zu hohe Belastung und die Wetterbedingungen sind an solch einem Tag eben nicht für alle gleich und bergen daher ein zusätzliches Gesundheitsrisiko...
Bleibt laufend gesund und weiterhin negativ.
Euer Pascal
p.s. Das Foto stammt aus Glücksburg einen Tag vor dem Ostseman 2019. Leider findet diese Traditionsveranstaltung dieses Jahr nicht statt. Ich werde mit Natalie an dem Wochenende unseren Hochzeitstag feiern und mit ihr an diese schöne familiäre Veranstaltung denken.