Otterndorf der 4. Besuch an der Nordseeküste

Ich dachte vor 3 Wochen, als das mit meiner Achillesferse passierte, nie daran diesen Halbmarathon in Otterndorf überhaupt überstehen zu können, aber es kam mal wieder anders. 

 

Rückblick:

 

Mein Testlauf letzte Woche beim Grenzlauf in Krusau und meine Trainingswoche zeigte mir aber, dass der Fuß bis 21 km halten könnte, was man aber unter realen Bedingungen nie ganz abschätzen kann. 

 

Der Freitag:

 

Somit kamen wir am Freitag nach einer längeren Autofahrt  gegen 19:15 in Otterndorf an. Dort gab es eine Begrüßung von Annette und Reinhardt, die wir jetzt ja schon über 4 Jahre kennen. Dann gingen wir los zum Abendessen: Reis mit Hähnchenbrust mit Rucola.

 

Vortag:

 

Am Samstag fuhren wir den Nachmittag nach Cuxhaven und spazierten bei einigen Regenschauern durch die uns noch unbekannte Stadt. Das Wetter war besser als angesagt, denn wir hatten uns auf das Schlimmste eingestellt. So schlimm war es aber letztendlich dann doch nicht. Auch zeichnete sich für morgen weniger Wind ab. Abends gab es wieder Abendessen im Hotel und später 2 schöne Spaziergehrunden durch Otterndorf. 

 

Der Wettkampftag:

 

Am Sonntag bereitete ich wie immer 3 Stunden vor dem Start (10:15) mein "Power-Frühstück" zu. Super magenverträglich und genug für einen Halbmarathon. Die Energie ist bis zum Ende da und unterwegs brauchte ich so keine Verpflegung oder Wasser. 

Der Start wurde dann nach der Vorstellung der Top Athleten und dem Kids-Lauf, bei dem wir auch immer involviert sind, einige zeit später pünktlich gestartet. Ich rollte am Anfang mal mit den Ersten mit, merkte aber nach kurzer Zeit, das der Kenianer und Josef doch einen Schritt zu schnell angingen. Das war mir dann doch zu gefährlich, da ich gar nicht wusste, ob ich überhaupt die 21. durchhalten werde, denn länger als 18 km bin ich das letzte Mal am 1.7. in Rahmen des Damp Triathlons gelaufen. Dazwischen hatte ich zwei 18 Kilometer Läufe...

 

Gutes Gefühl:

 

Mein Tempo fühlte sich so aber sehr gut an. Die Kenianerin konnte ich erst auf dem Deich bei km 4 einholen, blieb dann den Kilometer mit Gegenwind noch bei ihr, da ihre Fahrradbegleitung ihr meiner Meinung nach zu viel Windschatten gab. Den Deich hoch verließ ich dann die "Gruppe" und lief mein Rennen. Josef, der mir beim Wendepunkt entgegen kam, hatte schon einiges an Vorsprung herausgelaufen. Aber auch nach hinten hatte ich trotzt der heute ebenfalls hier stattfindenden Landesmeisterschaften von Niedersachsen nichts zu befürchten. Die "Elite" aus dem Bundesland war heute zum Glück nicht am Start (Fabian Kuklinski, ein Läufer von unserem Team beim LZDM wurde Landesmeister in 1:12...).

 

Halbzeit:

 

Bei 10 Kilometer hatte ich auf der Uhr ca. eine 32:40 somit wusste ich, ich war auf Plan unter 1:10. Jetzt kam dann auch schon die 2. Runde. Es lief ganz gut. Meine Atmung war super, nur dachte ich ab und zu meine Waden würden vielleicht mal einen Krampf bekommen, aber das war zum Glück nicht der Fall. Das Gegenwindstück vor dem Deich über 1,5 km war dann doch etwas windig, ich konnte aber meine 3:20 auch hier halten. Am Deich konnte ich mir wieder einen Überblick nach vorne und hinten erlauben. Es gab aber keine signifikante Veränderung zur 1. Runde. 

Beim Kilometer 20 wusste ich, ich würde unter 1:10 bleiben und mein Ziel erreichen.

 

Endspurt:

 

Hier hab ich dann nochmal richtig Gas gegeben, was zeigt, dass ich unterwegs wohl das eine oder andere Körnchen liegengelassen habe. Wichtiger war mir nach meiner "Verletzung" aber einen guten Halbmarathon zu finishen und das gelang mir dann heute auch.

Mit der für einen Läufer undankbaren Zeit von 1:09:01 wurde ich dann Dritter. Der letzte Kilometer auf der Uhr war dann wirklich noch eine 3:07. Es war zwar anstrengend, aber im Ziel ging es mir dann doch recht schnell wieder gut. Meine Waden, die mir in Hamburg beim Alsterlauf schon im Rennen schmerzten, merkte ich selbst Zuhause noch nicht.

 

Endorphine:

 

Zwar kann das natürlich auch noch morgen kommen, aber im Rausch der Endorphine habe ich mich(Natalie macht vorerst eine Wettkampfpause und läuft dann ihr nächstes Rennen in Berlin) dann noch spontan für die Landesmeisterschaft in unserem Bundesland angemeldet. Neumünster ist auch immer eine schöne Strecke. Hier werde ich dann noch einmal "All in laufen" und dann im Anschluss wirklich meine Saisonpause machen... 

 

Fazit:

 

Die Bedingungen für Otterndorf war heute wirklich top (Natalie sah das übrigens heute nichts so!). Mehr kann man dort wohl nicht verlangen. Wir hatten es dort auch schon mal viel windiger und auch vom Regen sind wir bis 14 Uhr verschont geblieben. Was hier jedoch immer hilft ist die flache Strecke. Die Strecke hatte sage und schreibe 18 Höhenmeter. 

 

Ausblick:

 

Büdelsdorf wird für uns dieses Jahr übrigens auffallen, da wir uns dort einige Tage in London aufhalten werden. Wir können die Wohnung meines Patenonkels (Dankeschön!!!) nutzen und dann ist London immer eine Reise wert.

Mein Lauf in Berlin beim Grand 10 wird dann nur für Natalie sein und das sollte ich auch trotz einer Laufpause hinbekommen. Die Strecke soll nämlich nochmals schneller gemacht worden sein, damit hier vielleicht der Weltrekord bei den Männern fällt...

 

 

Euer 


Pascal

 

 

Bild: Am Vortag (Samstag) herrschte auch in Cuxhaven noch ein Sturm mit Windböen. Es war damit umso schöner, dass am Sonntag mit 13 km/h Wind es gefühlt windstill war. Nur am Deich kam der Wind von vorne (aus Westen).